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Flächenverbrauch und kein Ende in Sicht?

Vortrag Stefan Flaig: Flächenverbrauch und kein Ende in Sicht?
Schwäbisch Gmünd 29.09.2022 im Gmünder Stadtgarten
Das Impulsreferat hielt der Geograph Stefan Flaig von der Stuttgarter Beratungsfirma Ökonsult

Stefan Flaig ist spezialisiert auf die Themen Siedlungsentwicklung, Energie/Klimaschutz, Klimaanpassung und Verkehr. Er berät Kommunen, wie diese flächenschonende Konzepte entwickeln können. Flaig wird der Frage nachgehen, für welche Zielgruppen wir bezahlbaren Wohnraum in Schwäbisch Gmünd brauchen und wie wir diesen schaffen können?

Derzeit wird in nahezu allen Kommunen in Baden-Württemberg nach bezahlbarem Wohnraum gesucht. Dabei verfallen die Verantwortlichen fast überall auf die gleiche scheinbare Lösung: Neubaugebiete, meist für Ein- und Zweifamilienhäuser! Doch sind EFH-Neubaugebiete die richtige Antwort auf die Wohnungsnot in Schwäbisch Gmünd? Was wird wirklich gebraucht?

Anhand von neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes beleuchtete der Experte Stefan Flaig den demografischen Wandel und seine Folgen für die Wohnungsbaupolitik in Schwäbisch Gmünd. Stefan Flaig beschäftigt sich seit Jahren mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die kommunale Siedlungsplanung.

Die Veranstaltung wurde durch Fördermittel der Allianz für Beteiligung e.V. und dem Staatsministerium Baden-Württemberg unterstützt.

Die Klimainitiative freut sich sehr, dass die Veranstaltung auch von Stadt- und Gemeinderäten aus Schwäbisch Gmünd und Waldstetten mitgetragen wurde und wünscht sich, dass dieser Abend ein Auftakt ist, um auch hier über neue Wege zu diskutieren.
VertreterInnen aus beiden Kommunen bilden nämlich eine Verwaltungsgemeinschaft, die unter anderem auch über den Flächennutzungsplan entscheidet und sind, wie die gesamte Bürgerschaft, waren herzlich eingeladen, an der moderierten Veranstaltung teilzunehmen.



Bäume in der Stadt



Ein Video von 1990, in dem die Bäume am Marktplatz und am Johannisplatz zu sehen sind






Schwäbisch Gmünd, Bocksgasse vor 2012




Konsequenzen des Gemeinderatsbeschlusses

Presseinfo am 15.02.2023

Die Gmünder Klimainitiative bedauert die Entscheidung des Gemeinderates zur Grünen Urbanität sehr. Ohne eine vertiefte Diskussion über die Details lehnt eine Mehrheit den konstruktiven Antrag der Linken im Gmünder Gemeinderat ab. Auch die Klimainitiative begrüßt Feste in der Innenstadt und möchte deren Durchführung keinesfalls in Frage stellen. Der Antrag hätte die Möglichkeit eröffnet, sich nochmals eingehend mit der Frage zu beschäftigen, wie man allen Bedürfnissen im Bereich Marktplatz und Johannisplatz gerecht werden kann.

Viele in der Bürgerschaft diskutieren und kommentieren spätestens seit der Baumfällung in der Bocksgasse das Thema. Die Klimainitiative nimmt es so wahr, dass es für die Verbesserung des Stadtklimas durch die Pflanzung von mehr Bäumen eine große Fürsprache bei den Gmünderinnen und Gmündern gibt. Gerade angesichts der immer häufigeren Hitzetage in der Stadt gibt es eine hohe Sensibilität in der Bevölkerung. Im letzten Sommer wurde beispielsweise deutlich, dass die Spielplätze auf dem Marktplatz in der Mittags- und Nachmittagssonne kaum von Kindern bespielt werden können.

Darum wäre es dem Gemeinderat gut zu Gesicht gestanden, wenn er sich die Mühe gemacht hätte und, wie im Antrag vorgesehen, mit der Verwaltung und Herrn Köber nochmals die Möglichkeit von mehr Bäumen auf den genannten Plätzen diskutiert hätte. Die Zukunftsfähigkeit der Innenstadt hängt unter anderem sehr stark an der Aufenthaltsqualität, die mit Hilfe der Bäume stark zugewinnen würde. Jung und Alt müssen ihren Platz in unserer Stadt zugesprochen bekommen, es muss dringend kühlende Aufenthaltsorte geben. Auch der Handel braucht eine belebte Innenstadt, in der sich alle Generationen bewegen können.

Die Klimainitiative wird sich nun mit anderen Gmünder Akteuren überlegen, wie man dieses Thema weiterhin begleitet. In der nächsten Sitzung am 22.2. um 19 Uhr im Café Paletti wird dabei auch über die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens für Baumpflanzungen gesprochen.



Aus einem Kommentar von Bernd Müller in der Gmünder Tagespost vom 11.02.2023:

...Was auch schade ist: Dass Oberbürgermeister Richard Arnold in der Klinikdebatte zurecht vor Schnellschüssen warnt, präzise Zahlen und Begründungen einfordert, Infos und Beteiligung für die Bürger anmahnt - und diesen Maßstab in der Baum-Debatte nicht anlegt.



Bäume gehören zur Pflichtaufgabe

Presseinfo am 20.01.2023

Die Gmünder Klimainitiative betont erneut die Bedeutung von Bäumen in der Innenstadt. Gründe des Denkmalschutzes seien nur Vorwände und können lediglich als Teilaspekt mit einfließen. Jahresprogramm wird diskutiert.

Aus Sicht der Klimainitiative Schwäbisch Gmünd, ist die Erwartungshaltung an die Stadtverwaltung und den Gemeinderat klar. Am kommenden Mittwoch soll das Konzept Grüne Urbanität im Ausschuss beraten werden, wo sich bereits viele wichtige Impulse für die Innenstadt abzeichnen.

Streitthema sei aber vermutlich weiterhin der Marktplatz, der Johannisplatz und auch die Bocksgasse. Angesichts der immer heißer werdenden Sommermonate, spüre die Klimainitiative aus der Bevölkerung einen großen Rückhalt für die Forderung, nach einer angemessenen und zeitgemäßen Begrünung dieser so wichtigen Aufenthaltsplätze. Das Argument des Denkmalschutzes sei dagegen ein marginales.

Immerhin habe man sich früher auch nicht an den Autos und den Bussen auf diesen zentralen Plätzen in der Kernstadt gestört und angesichts der Herausforderung durch den Klimawandel müsse man diesen Aspekt eben neu bewerten. Für die Buden bei den Stadtfesten und dem Weihnachtsmarkt müsse man sicher Lösungen finden, aber da ist man sich sicher, dass die T&M und vor allen Dingen die Marktbeschicker damit umgehen werden. Diese Festivitäten können allerdings keinesfalls der Grund sein, diese allseits gewünschte und das ganze Jahr über wirkende Neuerung weiterhin zu verhindern.

Im Übrigen erinnert die Klimainitiative auch an die Forderung der Einzelhändler des Handels- und Gewerbevereins. Auch dieser hat sich hinter die Forderung für Grün und damit letztlich einer lebenswerten Innenstadt gestellt. Die Klimainitiative erwarte auch vom Baubürgermeister Mihm einen konstruktiven Ansatz in der Diskussion. Argumente man „wolle keinen Wald auf dem Marktplatz“ sollten der Vergangenheit angehören. Jetzt ist die Zeit der konstruktiven Auseinandersetzung und dem Ringen nach einer guten und zukunftsweisenden Lösung gekommen.

Bei dem letzten Treffen im Cafe Paletti konnten viele neue Mitglieder begrüßt werden und es wurde über das Jahresprogramm 2023 gesprochen. Es gibt schon viele Ideen, welche auf dem nächsten Treffen Mitte Februar besprochen werden. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Die Klimainitiative möchte weiterwachsen und freut sich über weitere MitstreiterInnen.



Klimainitiative fordert Bäume

Presseinfo am 07.09.22
Die Gmünder Klimainitiative möchte mit eigenen Aktionen und Veranstaltungen dazu beitragen, dass die Stadt das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2035 erreicht. Diese Woche trafen sich dabei die Aktiven im Cafe Paletti im Mühlbergle.

Neben der Vorbereitung der anstehenden Veranstaltungen, diskutierten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger über das Thema der Bäume in der Innenstadt. Hierbei kam deutlich die Forderung zum Ausdruck, dass dem Wunsch vieler Gmünder endlich Bäume auf dem Marktplatz, der Bocksgasse und unter Berücksichtigung der historischen Johanniskirche auch auf dem Johannisplatz entsprochen werden müsse. Es sei hinlänglich bekannt, dass Bäume eine positive Auswirkung auf das Mikroklima in der näheren Umgebung haben und angesichts brütender Hitze in den Sommermonaten müsse da endlich etwas geschehen.

Die anwesenden waren sich einig, wenn es die Stadt wirklich ernst meine mit Klimaschutz und vor allen Dingen mit Maßnahmen zur Klimaanpassung, dann darf es hier keinen weiteren Aufschub mehr geben. Selbstverständlich müsse dies mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden, wobei auch hierbei der Klimawandel bei der Abwägung mehr Berücksichtigung finden müsse. Bezüglich von Veranstaltungen fordert die Klimainitiative Flexibilität bei den Beteiligten. Ein einfaches „das war schon immer so“ könne dabei nicht die Lösung sein.

Aus den Reihen der Initiative kam aber auch die Anregung und der Wunsch deutlich zum Ausdruck, dass neben der eng bebauten Innenstadt auch die Stadtteile mehr Grün vertragen könnten. Daher möchte die Klimainitiative anregen, nach dem Innenstadtkonzept welches in Kürze final diskutiert werden solle, auch in den Stadtteilen Plätze und Flächen für mehr Bäume anzugehen.



Neue Verkehrsstudien

Pressemitteilung des AK Mobilität vom 21.07.2022:

Viele Daten, wenig Aktion, keine Beteiligung
Es gibt zwei neue Studien zum Verkehr in Schwäbisch Gmünd:
Die neue Verkehrsanalyse zeigt es, in Schwäbisch Gmünd ist alles beim Alten…
Die Gutachter bestätigen: Auf jeder (!) Wegeverbindung ist das Auto das bevorzugte Verkehrsmittel. Ein hoher Teil dieses Autoverkehrs fließt als Durchgangsverkehr durch die Gmünder Innenstadt und der Anteil an Fahrradfahrten und Nutzung des ÖPNV ist sehr niedrig.

Das sind die Fakten. Darüber hinaus reiben sich die Sprecher des Arbeitskreises (AK) Mobilität verwundert die Augen, dass die AK-Mitglieder als engagierte und in Mobilitätsthemen sachkundige Bürger*innen nicht mal in den Verkehrsstudien involviert wurden. Irgendwann werden diese sicher auch mit dem AK Mobilität diskutiert werden, aber ob das der richtige Weg ist, die erfolgreiche Bürgerbeteiligung in der Stadt zu stärken, darf in Frage gestellt werden.

Nur wenn die Verkehrsplanung der Stadt Schwäbisch Gmünd endlich menschenzentriert statt autogerecht gestaltet wird, lässt sich das Mobilitätsverhalten auch in unserer Stadt ändern. Die Empfehlung der Stadtverwaltung, die Pilotphase der Klimamobilitätspläne abzuwarten und erst 2024 damit zu starten zeigt, dass eine zügige Umsetzung in weiter Ferne liegt. Es verwundert nicht, dass sich zehn Jahre lang nichts getan hat, um den Verkehr in Schwäbisch Gmünd ökologisch verträglicher zu machen.
Hat irgendjemand den Schuss nicht gehört?"



ADFC Fahrradklimatest 2022: Ergebnisse




Waldrodung für Schönblick-Pflegeheim

Luftbild
Quelle: Geodatenportal Schwäbisch Gmünd
Quelle: Vorlage für Gemeinderatssitzung

Hier geht es um eine Fläche von 7485m² Wald

11.05.2022 Gemeinderat
Mit einer knappen Mehrheit hat sich Gmünds Gemeinderat am Mittwoch für einen Bau des Schönblick-Pflegeheims an der Willy-Schenk-Straße auf dem Rehnenhof ausgesprochen. Dies bedeutet: Das Christliche Gästezentrum kann das Pflegeheim im Anschluss an sein Gästehaus am Rande des Taubentalwaldes bauen. 26 Stadträte aus den Fraktionen CDU, Freie Wähler Frauen, und Bürgerliste sowie aus der Gruppierung FDP/FW waren dafür, 18 Stadträte aus den Fraktionen Grüne, SPD und Linke stimmten dagegen, zwei SPD-Stadträte enthielten sich.



Erneuerbare Energie

Presseinfo am 06.03.2023 zum Vortrag von Fritz Mielert am 27.02.2023 im Franziskaner

„Es wird nicht die eine Lösung geben“
Der Vortrag „100% Klimaneutrale Energieversorgung – der Beitrag Baden-Württembergs uns seiner zwölf Regionen“ am vergangenen Dienstag, den 27.02.2023 lockte knapp 50 interessierte Bürger und Bürger:innen in die Räume das katholische Verwaltungszentrum des Franziskaner Schwäbisch Gmünd. Die Veranstaltung fand in Kooperation des BUND mit der Klimainitiative Schwäbisch Gmünd, der evangelischen Kirche und der katholischen Seelsorgeeinheit Schwäbisch Gmünd Mitte statt.

Nach einer Begrüßung von Andreas Mooslehner vom BUND und Teresa Spath von der Klimainitiative, übernahm Fritz Mielert, Referierender und Mitarbeitender des BUND. Er stellte die IST-Lage und das Potential unserer Regionen hinsichtlich Photovoltaik, Windenergie und Wärmewende dar. Dies tat er, indem er die Klima-Studie des BUND vorstellt, die Daten aus verschiedenen Studien miteinander vergleicht und auf Baden-Württemberg herunterbricht.

Vergleicht man die IST-Situation mit dem ambitionierten Ziel der Stadt Schwäbisch Gmünd und Ostwürttembergs ist die Lage ernüchtern, Potential aber vorhanden. Gerade im Bereich Photovoltaik werden in Baden-Württemberg nur 39% der geeigneten Dächer genutzt. Bei der Windenergie sieht ähnlich schlechter aus. Dennoch herrscht ein Lichtblick in Ost-Württemberg, was die Potentialflächen für Windenergie betrifft.

Beim Thema Wärmewende spricht Mielert an auf Wärmenetze zu setzen und ganz persönlich an eine gute Dämmung zu denken. Dabei wird ein Zukunftsszenario sein, Häuser und Gebäude nicht mehr individuell zu betrachten sondern Konzepte auszuarbeiten, Quartiere oder mehrere Gebäude in modularen Bausteinen zu dämmen.

Zusammenfassend beleuchtete der Vortrag vor allem, dass jede Region grundverschieden ist und es unterschiedliche Zielvereinbarungen, auch für Ostwürttemberg, benötigt. Die Studie kann unter www.bund-bawue.de/klimastudie nachgelesen werden.

Im Anschluss gab es eine lebhafte Diskussion. Neben allgemeinen Fragen zu erneuerbaren Energien bis hin zu ganz konkreten Fragen über den Stand der Technik bei Wärmepumpen. Hier gab der Referent viele brauchbare Tipps.